So kann Ihr Teenager seine aktive Mitarbeit im Unterricht verbessern!
Schüler, die im Unterricht aufpassen und sich aktiv beteiligen, sind immer im Vorteil. Auch wenn in den verschiedenen Bundesländern die mündliche Beteiligung sehr unterschiedlich gewichtet wird, hinterlässt eine rege Mitarbeit bei den Lehrern doch immer ein positives Bild. Trotz dieser Vorteile lässt die aktive Mitarbeit vieler Schüler gerade in der Pubertät nach. Wie sich Ihr heranwachsendes Kind trotz Pubertät aktiver am Unterricht beteiligen kann, erfahren Sie in diesem Beitrag.
- Mündliche Leistungen in der Pubertät
- Beurteilung von mündlichen Leistungen: Wer aktiv mitarbeitet ist klar im Vorteil!
- Tipps zur aktiven Mitarbeit im Unterricht
- Tipps für eher lebhafte und unaufmerksame Schüler
- Und so funktioniert der Melde-Plan zur verbesserten mündlichen Mitrarbeit:
- Und so funktioniert der Melde-Plan zur verbesserten mündlichen Mitrarbeit:
Mündliche Leistungen in der Pubertät
Natürlich sind nicht alle extrovertierten Schüler automatisch unaufmerksam, und auch nicht alle ruhigen Schüler folgen selbstverständlich konzentriert dem Unterricht – auch wenn es diese beiden Grundtendenzen im Verhalten doch häufig gibt. Fehlende aktive Mitarbeit im Unterricht wirkt sich fast immer negativ auf die Noten aus. Vor allem wenn die mündliche Beteiligung 50 Prozent oder mehr zur Gesamtnote beiträgt (so in einigen Bundesländern und Fächern), ist es wichtig, dass Ihr Kind aktiv am Unterricht teilnimmt.
Beurteilung von mündlichen Leistungen: Wer aktiv mitarbeitet ist klar im Vorteil!
Damit Sie und Ihr Kind einen Eindruck davon bekommen, wie mündliche Leistungen bewertet werden, hier eine Übersicht:
- Note 6: keine freiwillige Beteiligung, falsche Äußerungen nach Aufforderung
- Note 5: keine freiwillige Beteiligung, nur teilweise richtige Äußerungen nach Aufforderung
- Note 4: gelegentlich freiwillige Mitarbeit, Äußerungen meist richtig, beziehen sich nur auf einfache Zusammenhänge und unmittelbar behandelten Stoff
- Note 3: regelmäßige freiwillige Mitarbeit, Äußerungen meist richtig (beziehen sich auf unmittelbar behandelten Stoff) und Verknüpfungen mit Inhalten der ganzen Unterrichtsreihe
- Note 2: stetige Beteiligung, Verstehen schwieriger Inhalte, Einordnung in aktuelle und vorausgegangene Unterrichtsreihen, Erkennen von Problemen, Unterscheidung von Wichtigem und Unwichtigem
- Note 1: stetige Beteiligung, Probleme, Fragestellungen werden in größere Zusammenhänge eingeordnet und beurteilt, selbstständige gedankliche Leistungen und Problemlösung, gute sprachliche Darstellung
Grundsätzlich gilt also:
- Erst eine regelmäßige freiwillige Mitarbeit (das heißt mindestens zwei bis drei Beiträge pro Stunde) rechtfertigt die Note 3.
- Und: Qualität vor Quantität! Eine 2 bzw. 1 ist erst dann drin, wenn die Beiträge Ihres Kindes deutlich über die bloße Wiedergabe von gelernten Inhalten hinausgehen.
- Es gilt also: Wer mündlich aktiv mitarbeitet, verbessert schafft ideale Voraussetzungen für gute Noten.
Tipps zur aktiven Mitarbeit im Unterricht
Natürlich sind die nachfolgenden Tipps für alle Schülertypen wichtig. Doch einige Ratschläge sind speziell für die lebhaften und unaufmerksamen Typen hilfreich, um sich im Unterricht besser zu disziplinieren, andere Tipps hingegen können den etwas stilleren und unsicheren Typen helfen, ihre Hemmungen zu überwinden.
Tipps für eher lebhafte und unaufmerksame Schüler
Nur wer im Unterricht weiß, worum es inhaltlich wirklich geht, kann sich auch beteiligen und qualitativ gute Beiträge liefern. Am Ball bleibt Ihr Kind, wenn es Folgendes beherzigt:
Den Sitzplatz überprüfen!
Prima, wenn Ihr Kind in der Pubertät gute Freunde hat, mit denen es immer eine Menge zu bereden hat. Doch im Unterricht kann der Segen einer guten Freundschaft leicht zum Fluch werden. Hier hilft oft nur ein Sitzplatzwechsel. Das ist nicht schön, jedoch manchmal notwendig, um im Unterricht wieder mitreden zu können.
Täglich Hausaufgaben machen!
Eigentlich selbstverständlich, sollte man meinen. Pubertierende Schüler haben neben den Hausaufgaben aber meist so viele andere wichtige Dinge zu erledigen, dass die Prioritäten hier schnell mal anders verteilt werden. Dennoch: Hausaufgaben stehen in unmittelbarem Zusammenhang mit der mündlichen Beteiligung. Oft sind sie sogar die Voraussetzung dafür! Zudem bieten gerade die Hausaufgaben Ihrem Kind eine prima Möglichkeit, gleich zu Beginn der Stunde zu punkten.
Neuen Lernstoff zeitnah wiederholen!
Am besten wiederholt Ihr Kind die neuen Lerninhalte noch am gleichen Tag. Einerseits kann das Gedächtnis durch die zeitnahe Wiederholung in einem ruhigen Umfeld den neuen Lernstoff gleich besser speichern, andererseits stößt Ihr Kind bei der Wiederholung vielleicht auf Fragen, die es in der nächsten Stunde klären kann. Viele Stunden beginnen zudem mit der Wiederholung des behandelten Stoffs, hier ist Ihr Kind dann bestens vorbereitet.
Unterrichtsablauf und -inhalte mitprotokollieren!
Wenn Ihr Kind den Ablauf und die Inhalte des Unterrichts mitprotokolliert und Mitschriften anlegt, ist es gezwungen aufzupassen. Dazu muss es nicht jedes Wort oder in Schönschrift mitschreiben, aber die wichtigsten Inhalte in der richtigen Reihenfolge stickpunktartig festzuhalten ist eine gute Methode zur Selbstdisziplinierung.
Außerdem helfen die Mitschriften Ihrem Kind dabei, den Überblick über zu behalten und erleichtern ihm so das Erkennen von Zusammenhängen sowie die Vorbereitung auf Klassenarbeiten.
Und so funktioniert der Melde-Plan zur verbesserten mündlichen Mitrarbeit:
An der Tafel erklären und erläutern!
Auch durch einen gelungenen Beitrag an der Tafel kann Ihr Kind mündlich einen positiven Eindruck hinterlassen. Wenn sich die Gelegenheit dazu ergibt, sollte Ihr Kind sie also ergreifen, beispielsweise wenn es
- dazu vom Lehrer aufgefordert wird,
- zum Tafelanschrieb etwas ergänzen oder fragen will,
- seinen Beitrag durch Zahlen oder eine Skizze verdeutlichen möchte.
Freiwillige Referate halten!
Wenn Ihr Kind gerne im Mittelpunkt steht und anschaulich erzählen kann, sollte es jede Gelegenheit nutzen, diese Fähigkeiten im fachlichen Zusammenhang unter Beweis zu stellen. Sofern ein Referat nicht sowieso zum Pflichtprogramm gehört, kann Ihr Kind seine mündliche Note durchaus mit einem freiwilligen Vortrag aufbessern. Am besten überlegt es sich aber schon, bevor es seinen Lehrer fragt, dafür ein passendes und interessantes Thema.
Unser Rat: Ein Melde-Plan hilft, sich aktiver zu beteiligen! |
---|
Ein Melde-Plan ist für Ihr Kind eine prima Möglichkeit, sich selbst zu „verpflichten“, seine mündliche Mitarbeit gezielt zu verbessern. |
Und so funktioniert der Melde-Plan zur verbesserten mündlichen Mitrarbeit:
- Ihr Kind notiert die Zahl der gewünschten Beiträge für jede Unterrichtsstunde. Doch Achtung: Achten Sie darauf, dass Ihr Kind realistisch bleibt und sich nicht zu viel vornimmt. Wenn sich Ihre Tochter oder Ihr Sohn zum Beispiel in der letzten Zeit in Mathematik nie gemeldet hat, könnte das Ziel „Ich melde mich in Mathe in jeder Stunde zweimal!“ bereits eine tolle Leistung sein.
- Für jeden mündlichen Beitrag kann Ihr Kind ein Kreuz in die Spalte „Anzahl meiner Beiträge“ machen.
- Erfüllt Ihr Kind einmal in einer Unterrichtsstunde sein Soll nicht, kann es die fehlenden Beiträge in einer anderen Stunde nachholen.
- Der Melde-Plan sollte am besten vorne im Arbeitsheft bereit liegen und jeweils am Ende der Stunde ausgefüllt werden. Der Melde-Plan ist deshalb so wichtig, weil erst das genaue Melde-Ziel und die genaue Selbstkontrolle dieses Ziels es Ihrem Kind ermöglicht, seine mündliche Beteiligung dauerhaft zu verbessern.