Außenseiter durch Mobbing in der Schule: Was Sie dagegen tun können

Eine Clique in der Schule zu haben macht Spaß, wenn ein Kind sich akzeptiert und angenommen fühlt. Schlimm dagegen ist es für Außenseiter, die es, auch aufgrund von Mobbing, nicht schaffen, sich zu integrieren. Das Resultat ist mehr Mobbing in der Schule und Schulprobleme. Lesen Sie hier, wie Sie erkennen, ob Ihr Kind unter Mobbing leidet und ein Außenseiter ist und was Sie dagegen tun können. 
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Inhaltsverzeichnis

Schulprobleme und Mobbing

In den meisten Schulklassen finden sich Außenseiter, die von den anderen Kindern durch Mobbing ausgegrenzt werden. Sie sind unbeliebt, werden nicht akzeptiert und finden einfach den Anschluss an die Klassengemeinschaft nicht. Das Resultat sind oft starke Schulprobleme. Diese Mädchen und Jungen leiden unter dem Zustand von Mobbing in der Schule, denn jeder Mensch ist in erster Linie ein Gruppenwesen, das sich in Gegenwart anderer wohl fühlt und kein Außenseiter sondern ein Teil der Gemeinschaft sein möchte. Die Schule nimmt einen großen Raum in der Lebenswelt von Kindern ein, umso wichtiger ist es, dass der Schulalltag für sie nicht nur erträglich, sondern auch erfreulich und angenehm ist und es keine Schulprobleme oder Mobbing gibt. Für Außenseiter ist es oft nicht so. Sie kämpfen jeden Tag aufs Neue verzweifelt um die Anerkennung der Gruppe und leiden unter dem Mobbing.

Mobbing in der Schule: Grundlos ausgegrenzt?

Dabei ist dieser Kampf gegen Mobbing in der Schule oft aussichtslos, denn Außenseiter wissen in der Regel gar nicht, was sie falsch machen. Und selbst wenn ihnen in der Schule von den anderen Kindern Gründe genannt werden, so können sie die Ursachen von Mobbing nicht verändern. „Du bist eben komisch!“ „Du sprichst so anders!“ „Du bist dick!“ Welches Grundschulkind kann an diesen Eigenschaften selber etwas ändern? Keines! Häufig sind die genannten Gründe bei Mobbing in der Schule auch gar nicht die echten, denn ein Kind in eine Rolle des Außenseiters zu drängen, bekommt schnell eine gewisse Eigendynamik beim Mobbing. Dann geht es längst nicht mehr um echte Gründe, sondern die Außenseiterrolle selbst macht es der Klasse in der Schule unmöglich, den Außenseiter zu integrieren. Dass das Lernen darunter leidet und Schulprobleme die Folge sind, versteht sich von selbst.

Außenseiter in der Schule schämen sich und haben Schulprobleme

Außenseiter empfinden das Außenseitersein durch Mobbing in der Schule als einen Makel und erzählen oft nicht mal ihren Eltern davon. Werden sie geschickt ausgegrenzt und ist das Mobbing heimtückisch, bekommen sogar Lehrerinnen und Lehrer manchmal von der Situation in der Schule kaum etwas mit. Auf Nachfrage leugnen sie ihre Schulprobleme und erklären, es wäre alles in bester Ordnung. Dabei ist bei Mobbing die Hilfe von außen, also von Elternhaus und Schule, ganz wichtig, um an den Schulproblemen etwas zu verändern.

Beobachten und fragen Sie bei Mobbing in der Schule nach

Vielleicht erfahren Sie nicht gleich im ersten Gespräch genau, wie es Ihrem Kind in der Klasse ergeht und ob Mobbing ausgeübt wird. Mit der Zeit merkt es jedoch, dass Sie sich ernsthaft Sorgen machen und ihm bei Schulproblemen und Mobbing in der Schule zur Seite stehen möchten. Bleiben Sie also unbedingt dran, wenn sich die Anzeichen für Mobbing Ihres Kindes nicht zerstreuen lassen. Parallel sollten Sie bei Mobbing in der Schule unbedingt das Gespräch mit der Lehrkraft suchen und auch hier gezielt nachfragen:
  • Wie verhält sich mein Kind im Unterricht, meldet es sich?
  • Hat es mindestens einen Freund/eine Freundin?
  • Mit wem trifft es sich in den Pausen?
  • Wollen andere Kinder neben ihm sitzen?
  • Wird es im Sportunterricht integriert und in Mannschaften gewählt?
  • Wie ist es bei Gruppenaufgaben: Wird mein Kind in die Gruppen aufgenommen?
  • Ist Ihnen schon mal aufgefallen, dass mein Kind unter Mobbing leidet?
  • Unterscheidet sich mein Kind im Verhalten auffällig von den anderen?

Hilfe für Außenseiter in der Schule

Sobald Sie genauer wissen, warum Ihr Kind in der Klasse einen schweren Stand hat, können Sie auch gegensteuern. Besonders in der Grundschule haben sich solche Positionen oft noch nicht verhärtet und sind mit etwas Einfühlungsvermögen leichter aufzubrechen. In ganz schweren Fällen kann es sinnvoll sein, ein Kind von der Schule zu nehmen und ihm einen Neustart in einer anderen Klassengemeinschaft zu ermöglichen. Meistens sind die Probleme aber zu lösen und die Außenseiterrolle bleibt dann eine kurze Episode ohne weitere Folgen. In der Regel benötigen Sie dabei die Hilfe der Lehrerinnen und Lehrer, um den Stand Ihres Kindes in der Klasse zu verbessern.Hilfreich ist es beispielsweise, wenn die Kinder über einen längeren Zeitraum Arbeitsgruppen bilden müssen, in denen einer auf den anderen angewiesen ist. Auch Klassenfahrten oder andere gemeinsame Unternehmungen geben den Außenseitern die Möglichkeit, sich zu bewähren sowie in anderen Situationen als im Unterricht Kontakte aufzubauen und zu festigen. Zu offensichtlich darf die Unterstützung der Lehrkraft aber nicht ausfallen, denn dann wird der Außenseiter nur noch mehr ausgegrenzt werden.
Mein Tipp, wie Sie Ihrem Kind bei Mobbing und Ausgrenzung helfen können
Fragen Sie ruhig auf dem nächsten Elternabend mal nach, ob es Kinder gibt, die sich in der Klasse nicht wohl fühlen. Dazu gehört natürlich etwas Mut, denn es könnte ja durchaus sein, dass nur Ihr Kind betroffen ist. Trotzdem sensibilisieren Sie damit andere Eltern, die wiederum auf ihre Kinder Einfluss nehmen können. Und falls es noch einen Außenseiter gibt, können Sie die beiden Kinder schon mal zusammenbringen.